Freitag, 2. November 2012

Autostatistik

Während Florians heute den gesamten Tag irgend'ne neue Software auf sein Handy gemacht hat, habe ich mal unsere Reisestatistik aktualisiert.
Wir sind insgesamt 37.650km gefahren und haben dabei 5310Liter Benzin verbraucht, was einem Durchschnittsverbrauch von ca. 14,1 Litern/100km entspricht. Gekostet hat der ganze Spaß insgesamt 8230$, also ungefähr 6630€.

Das wars auch schon, morgen gehts ab zum Flughafen, Koffer sind schon gepackt, Sachen sind verschenkt, Geschenke hoffentlich gut verstaut. Bis bald in Deutschland!

Mittwoch, 31. Oktober 2012

Die letzten Tage in Sydney

Autoverkauf ging überraschend schnell. Nachdem am ersten Tag niemand wirklich Interesse hatte, haben wir gleich am zweiten Tag unsere Käufer gefunden, eine Gruppe Abiturienten, die auch nur ein halbes Jahr reisen wollen. Am dritten Tag hätten wir es dann theoretisch noch an zwei andere Leute verkaufen können, aber da hatten die Deutschen dann schon zugesagt. Montag sind wir dann alle gemeinsam zum Amt, haben das Auto umschreiben lassen und das Geld kassiert. Beim Losfahren sind sie fast direkt in nen Bus reingefahren, aber laut ihrer SMS haben sie es dann doch noch heile aus der Stadt rausgeschafft.



Jetzt mal als Erklärung für alle die sagen, wir hätten die total abgezockt. Wir haben den Leuten am ersten Tag die Wahrheit gesagt, nämlich dass immer was kaputt geht und man lieber 2000$ dollar an Reparaturkosten mit einplanen sollte, aber das wollte ja keiner hören. Am zweiten Tag sind wir dann übergegangen zu: "Wir hatten kaum Probleme mit dem Auto" und zack - ist es verkauft. In der Garage sitzt auch ein Belgier mit 'nem Nissan Petrol, der will mittlerweile nur noch 6000$ dafür haben, der erzählt den Leuten immer er hat für 5000$ Reparaturen gemacht und siehe da - er sitzt da immer noch (mittlerweile seit einer Woche). Am gleichen Tag als unser Auto verkauft wurde, sind noch 4 deutsche Jungs mit einem Van und einem 4x4 angekommen. Den Van haben sie für 4000 im Winter gekauft und innerhalb von 3 Stunden an zwei unglaublich hohle Mädels für 6000 verkauft (die haben nicht mal ne Probefahrt gemacht ohne den Motor mal starten lassen, sondern waren total beeindruckt von der 7$-Campingdusche und dem Eimer) und die anderen haben am nächsten Tag ihren 4x4 auch verkauft, obwohl der durch die Roadworthy-Prüfung gefallen ist (Bremslichter gehen nicht und der Motor hörte sich an wie ein Roller, vermutlich Welle von Lichtmaschine kaputt), wieder ohne einmal den Motor anzumachen. Von daher brauchen wir uns nicht so schlecht fühlen, die Leute wollen ja die Wahrheit nicht hören, und wenn wir sie nicht über den Tisch ziehen machen es alle anderen (die hatten alle nämlich überhaupt kein schelchtes Gewissen dabei, sondern fanden das ganz normal). Außerdem haben wir unseren Käufern dafür auch noch Tipps gegeben wie man Benzin spart und wie man Sachen selber reparieren kann etc., vielleicht hilft ihnen das ja ein bisschen.



Auf jeden Fall haben wir jetzt viel Zeit, uns noch ganz in Ruhe Sydne anzugucken. Wir wohnen ein bisschen außerhalb in Epping, in nem Haus das von einem Chinesen vermietet wird und teilen uns Küche und Bad mit 5 anderen Leuten. Ist halb so teuer wie das Hostel und die Mitbewohner sind auch ganz nett. Wir haben ein einiges Zimmer mit sehr gemütlichem Bett, Zimmer kann man auch abschließen, also auf jeden Fall viel besser als im Hostel, wo nachts die besoffenen nach Hause kommen und einen wecken und einem die Sachen aus dem Kühlschrank geklaut werden.



An Florians Geburtstag waren wir dann mit Gary und Pandora in diesem Turm hier in der Stadt Essen, da gibt es ein dehendes Restaurant und sehr sehr gutes Büfett. Einen Tag haben wir genutzt, um einen Ausflug nach Manly zu machen und 10km zu wandern und gestern waren wir dann nochmal bei den Scultures by the sea, wo wir letztes Jahr an unserem ersten Wochenende auch waren.



Heute gehts ins Museum und danach nochmal auf eine Gratis-Stadtführung. Wir machen echt nur schöne Sachen im Moment und essen lecker, nach den 11 Monaten konnte man den selbstgemachten Fraß auch irgendwann nicht mehr sehen, vor allen Dingen, weil man mit einem Topf und einer Pfanne und ohne richtigen Kühlschrank in seinen Möglichkeiten ja doch ein bisschen beschränkt ist. Jetzt haben wir schon so tolle Sachen gegessen wir Burrito und Taco und Indisch und Sushi und mehrmals Pizza (Pizzaservice ist hier um die Ecke) und es gibt kalte Cola und kaltes Bier. Im Moment bin ich gerade noch total begeistert von den Vorteilen des Stadtlebens, wie man merkt.



Mittwoch, 24. Oktober 2012

Brisbane - Sydney

Nach Brisbane gings dann erstmal gemächlich weiter. Wir sind im Schnitt nur noch 100 km am Tag gefahren und sind voll ins backpacker-Leben eingetaucht und haben mit total verpeilten Menschen, die erst seit 4 Wochen hier sind, weder Englisch noch Hochdeutsch (Passauer) sprechen, im Campervan leben etc. abgehangen. War aber trotzdem ganz lustig und ich hab ein bisschen Bayrisch gelernt.

Gleichzeitig sind wir dann auch krank geworden und konnten uns einen Tag fast gar nicht bewegen, ich glaube Flo hat insgesamt 16 Stunden geschlafen an dem Tag. Darauf waren wir leider sehr schlecht vorbereitet, und hatten dann kein Essen eingekauft für den Tag als wir nur auf dem Campingplatz im Zelt rumgelegen haben. Glücklicherweise hatten wir einen sehr netten Nachbarn, einen alten Griechen mit einem alten Golden Retriever, der mich seh an Andra erinnert hat, weil er den ganzen Tag auf der Wiese rumgelaufen und Müll gefressen hat.

Happy 


Durch die Erkältung war das Surfen dann auch erstmal gestorben und so haben wir viel am Strand rumgehammelt, sind nochmal ins Hinterland gefahren und haben uns in den Bergen verfahren und waren im Koala-Krankenhaus in Port Macquarie. Da werden Koalas wieder aufgepäppelt, die entweder verletzt wurden oder verkrüppelt sind oder Chlamydien haben. War ganz interessant und wir haben viel über das Sexleben von Koalas (kaum vorhanden) gelernt.

Koala mit nur drei Beinen und nur einem Auge


Als kleines Highlight am Ende sind wir dann nochmal in die Blue Mountains gefahren, wo wir letztes Jahr unsere Reise begonnen haben und haben und Endlich (!!) die Three Sisters angeguckt, nachdem das letztes Jahr buchstäblich ins Wasser gefallen ist. Dieses Mal schien dafür sogar die Sonne, auch wenn es mit 13°C ganz schön kalt war, besonders der Wind. Übernachtet haben wir im Megalong Valley (es freuen sich bestimmt einige Leute über den Namen) und wurden auch da wieder von Australiern gefüttert (wir scheinen wohl einen sehr hungrigen Eindruck zu machen in letzter Zeit).



Jetzt sind wir in Sydney, im Moment noch Couchsurfen bis morgen und danach in einem Zimmer, das von privat vermietet wird, ist um einiges günstiger als Hostel und gemütlicher als Campingplatz. Gleich gehts los unser Auto verkaufen. Wir haben uns eine Woche in so einer Tiefgarage eingemietet, wo ein Backpacker Automarkt ist. Das Gute ist, alle Leute, die da auftauchen kommen frisch aus dem Flieger und haben keine Ahnung, das Problem ist, die haben alle keine Ahnung und können kein englisch. Mal gucken wie es läuft.

Freitag, 12. Oktober 2012

Ah jetzt ja!

Eine Insel!
Also doch noch eine. Nach dem Fraser Island ja ausgefallen ist, sind wir dann noch auf Bribie Island gewesen. Das Beste daran: keine Fähre, man kann über eine Brücke fahren.
Anschließend ging es dann ca. 25km am Strand nach Norden um zu unseren Campingplatz zu kommen. Da endlich die Schulferien vorbei waren, mussten wir uns in der ersten Nacht den Platz nur mit einer Familie teilen und in der zweiten Nacht waren wir komplett alleine mit den wilden Schweinen, Känguruhs, Echsen und Turkeys.
Jetzt sind wir in Brisbane, haben uns schon das Museum of Queensland gesehen, eine Tour durch die Stadt gemacht, an einem Pubquiz mit der Couchsurfing Gruppe teilgenommen und waren heute mit Jana auf Mount Coot-tha und im botanischen Garten.

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Wieder am Meer

In Agnes Water konnte endlich mal wieder gesurft werden. Die Wellen sind zwar nicht besonders groß gewesen, aber es hat gereicht um ein paar mal auf dem Brett zu stehen.
Allerdings auch nur an einem Tag, danach war das Meer auch wieder komplett flach.
Weiter ging es dann nach Rainbow Beach und der ursprüngliche Plan war eigentlich nach Fraser Island über zu setzen.

Das Wetter hat sich allerdings spontan entschieden um zu schlagen und es hat geregnet und war relativ kalt. Als wir dann noch festgestellen mussten, dass von den zwei Fähren die nach Fraser Island fahren nur noch eine existiert und damit hier ein Fährmonopol enstanden ist und dementsprechend der Preis "angepasst" wurde, haben wir uns entschieden Fraser Island aus zu lassen.
Wir wollten nur 2 Tage bleiben und da es geregnet hat, die Fähre für ungefähr 500m mal eben 100$ hin und zurück kosten sollte und wir auch noch eine Erlaubnis für 45$ brauchen um mit dem Auto auf der Insel zu fahren sind wir lieber auf dem Festland geblieben.
Das alternativ Programm war dafür dann von Rainbow 120km am Strand nach Süden bis Noosa fahren, inkl. Surfen und am Strand campen.

In Noosa trifft sich wohl das Who-is-Who der wohlhabenden Leute und man muss sich natürlich in den Cafés und Läden blicken lassen.
Nachdem das erledigt hatten, hieß es eigentlich nur noch am Strand liegen, versuchen die paar Wellen die da waren zum Surfen zu nutzen und ein bißchen durch den Nationalpark zu laufen.
Das Gleiche anstrengende Programm haben wir dann auch noch in Caloundra für zwei Tage durchgezogen...


Freitag, 28. September 2012

Neues von unterschiedlichen Dingen


Nachdem wir Cairns verlassen haben (dort mussten wir nochmal schnell unsere Lager an der Vorderachse fetten und anziehen lassen, damit die Reifen aufhören zu wackeln), ging es zunächst in die Atherton Tablelands, wo es sehr viele Wasserfälle und auch ansonsten viel grüne Natur gibt. Leider hatten wir wie immer wenn wir uns in die Berge begeben schlechtes Wetter und so gibt es jetzt nur Fotos von Wasserfällen mit Regentropfen davor. Der nächste Stopp war Townsville, wo wir uns „neue“ (gebrauchte) Reifen gegönnt haben. Seitdem schwimmt das Auto auch nicht mehr ganz so doll. 

Nachdem diese offensichtlichen Sachen erledigt waren, sind wir nach Aye gefahren, wo wir versuchen wollten uns eine Roadworthy zu holen. Das Ganze hat leider etwas länger gedauert als erwartet und so saßen wir zwei Wochen in Ayr bzw. Home Hill fest. Das wäre ja nicht so schlimm, wenn man da irgendwas machen könnte, aber in der Ecke gibt es weder Wellen zum Surfen, schwimmen geht nicht wegen den Jellyfish und Krokodilen und Nationalparks oder ähnliches sind auch weiter weg, weswegen sich die zwei Wochen etwas gezogen haben. Wir haben ein neues Lenkgestänge (stiring rack, weiß nicht wie das auf Deutsch heißt) bekommen und unsere Servolenkung tropft jetzt auch weniger als vorher. Außerdem gab es neue Gelenke für die Antriebswelle. War aber weniger als wir erwartet haben, der Mechaniker hat nicht gemerkt, dass unser Frontdifferential wackelt, deswegen war es billiger als erwartet. Nachdem das jetzt erledigt ist, haben wir jetzt 2 Monate bzw. 2000km (je nachdem was eher kommt) Zeit, um unsere Registrierung zu verlängern, mit deren Hilfe wir das Auto dann vollkommen überteuert an die nächsten frisch eingetroffenen Backpacker verscherbeln können, muahuahua…



Während wir in Home Hill waren, sind wir auch einmal zu einem Tagesausflug auf die Whitsunday Islands gefahren. War zwar ziemlich tourimäßig, aber doch ganz schön. Schön weißer Strand und türkisblaues Wasser und dieses Mal auch gar kein Wellengang, so dass mir nicht schlecht wurde.



Seit zwei Tagen sind wir nun wieder unterwegs und erstmal ziemlich viel gefahren. Gestern haben wir in der Nähe von Rockhampton im Byfield NP geschlafen und da hat uns unsere Bodenfreiheit das erste Mal im Stich gelassen. Eigentlich wollten wir auf einen anderen Campingplatz als den, auf dem wir am Ende gelandet sind, aber wir haben es trotz Luftablassen, anschieben und Äste unterlegen nicht über die Sanddünen geschafft. 



Heute geht es weiter nach Agnes Water & Town of 1770…

Mittwoch, 5. September 2012

Endlich an der Ostküste

Nach der spektakulären Fahrt durch gefühlte 10.000km Buschlandschaft haben wir es endlich an die Ostküste geschafft!
Regenwald und Great Barrier Reef können kommen!
Ersteres haben wir auch schon durchquert.
Aber erstmal waren wir in Cairns. Sandra hat endlich Jana getroffen, nachdem wir ja schon 10 Monate in Australien sind und trotzdem immer mehrere tausend bis zehntausend Kilometer von ihr entfernt waren...
Cairns an sich hat nicht sonderlich viel zu bieten. Ein Schwimmbad am Meer, da man in diesem auf Grund der Krokodile nicht schwimmen kann, einen botanischen Garten und im Moment ein bißchen Kunst und Musik auf Grund des Cairns Festivals. Ist aber eine sympatische, kleine Stadt.

Drumherum gibt es dann schon mehr.
Den Barron Gorge, welchen wir hochgelaufen sind bis zum Wasserfall und einige Strände, an denen man auch ins Wasser kann. Hier war auch erstmal ein Tag entspannung angesagt, nach den drei Tagen Autofahren hatten wir davon erstmal genung. Yuki haben wir hier auch wiedergetroffen. Sie wollte eigentlilch schon weiter die Ostküste runter gereist sein, aber da ihr Cairns so gut gefallen hat, ist sie noch länger geblieben und fliegt dann nach Sydney weiter.
Übernachtet haben wir auf einem Campingplatz welcher eine "unwanted Food" Ecke hatte. Da Cairns ein beliebter Start- und Endpunkt für Backpacker ist, landen hier hier scheinbar auch alle anderen, nicht mehr benötigten Gegenstände.
Unsere Ausbeute: Ein Navi, ein Bodyboard, ein Inverter von 12 auf 220V fürs Auto, drei Bier, Mikrowellenpopcorn und Reis und Nudeln.
Nach drei erholsamen Tagen haben Yuki nochmal eingesammelt um nach Norden in den Regenwald aufzubrechen.
Unser erstes Ziel war Cape Tribulation mit vorheriger Übernachtung auf dem Lync Haven Campingplatz.
Hier hat es sich der Besitzer zur Aufgabe gemacht, verletzte und einheimische Tiere zu halten und den Gästen näher zu bringen. Darunter: Doris das Krokodil, diverse Schlangen, zwei kleine Süßwasserkrokodile, Känguruhs und Wallabies.
Doris kriegt jeden morgen einen Snack und anschließend dürfen alle die Känguruhs füttern.
Eins von ihnen gibt gerne Umarmungen.
Nach diversen (Board)Walks mit Schildkröten und Schlammspringern hatten wir zum Mittag noch Besuch von einem "Monitor" der wohl weiß, dass Touristen gerne Essen fallen lassen...
Damit wir Cape Tribulation abgehakt und es ging weiter nach Norden, an der Küste entlang auf einer Straße die mal wieder nur für 4WD war.
Sie schlängelt sich über Berge, mitten durch den Regenwald mit ein paar kleinen Flußdurchfahrten und schon etwas krasseren Steigungen. Bei einer Abfahrt mussten wir auf halber Strecke pause machen, da uns sonst die Bremsen weggeglüht wären....
Auf dem Weg lagen auch die Wujal Wujal Falls.
Anschließend sind wir dann auch in dem kleinen, niedlichen Cooktown angekommen.
Captain James Cook war hier wohl mal für knapp drei Monate, was ausgereicht hat den Ort nach ihm zu bennen.
Es gibt eine schöne Aussichtsplattform auf einem Berg mit Leuchtturm.
Für den nächsen Morgen war eine Aborignal Tour mit Willie geplant. Die Guurrbi Tour.
Willie hat uns 4 Stunden an verschiedene Plätze seiner Vorfahren geführt und uns einiges über ihr Leben, Tradition und die Natur erzählt. Von der Geburtshöhle bis hin zu den Felslöchern in denen die Knochen der Verstorbenen abgelegt werden. Es war sehr interessant und ich habe auch noch einen Crashkurs im Didgeridoo-spielen gekriegt.
Nach der Tour ging die Reise Inland weiter Richtung Süden bis nach Port Douglas.