Samstag, 11. August 2012

Charles Darwin dem ihm seine Stadt

Obwohl wir in Darwin leider das erste Mal seit unserer Ankunft keine Couch zum Surfen gefunden haben, als wir eine brauchten, ist es hier sehr schön. Alles ist grün und es ist warm und ich hab das Gefühl, dass es die erste Stadt ist in der Spaltung zwischen Aborigines und Weißen nicht ganz so 100%ig verläuft wie wir es im Rest Australiens immer beobachtet haben. Zumindest habe ich hier schon gemischtrassige Familien und Freundesgruppen gesehen, woanders nie.

Am ersten Tag sind wir den ganzen Tag durch Stadtzentrum gewandert, um uns die "zahlreichen Attraktionen", wie es in der Broschüre geschrieben stand, anzuschauen. Da die Stadt mehrfach von Zyklonen komplett zerstört wurde (das letzte Mal an Weihnachten 1974, 4 Häuser haben den Zyklong unbeschadet überstanden), bestehen diese Attraktionen allerdings aus Ruinen, "alten" Häusern (aus den 30ern) und Gedenksteinen für Entdecker, Wissenschaftler oder Telegrafenmasten. War trotzdem interessant, Darwin ist ja eine der wenigen Städte in Australien, die direkt vom 2. Weltkrieg betroffen wurde und was nicht vorher schon von Zyklonen verstört wurde, wurde da dann von den Japanern bombardiert, deswegen konnten wir uns einen alten Öl-Speicher-Tunnel angucken, der allerdings nie genutzt wurde, weil der Krieg dann doch schon wieder vorbei war.




Dann sind wir nachmittags direkt weitergefahren zum Mindil Beach Markt, einem Abend-/Nachtmarkt. Es gibt ganz unglaublich viel Essen aus aller Herren Länder und die üblichen Souvenirs und Hippie-Produkte. Dort haben wir uns einen Krokodil-Mango-Burger gegönnt. Hat sehr lecker geschmeckt.





Zeitgleich mit unserer Ankunft begann hier auch das Darwin Festival, ein jährlich stattfindendes Kunst- und Kulturfestival, das mit einem gratis Konzert eröffnet wurde. Konzerte in Australien sind komisch, z.B. durfte man vor der Bühne nicht tanzen. Ein Typ ist alleine vor der Bühne auf- und abgehüpft und hat lustig getanzt und alle fanden's super. Dann hat ihn der Security-Typ weggezogen. 'ne kleine Rebellion gab es dann, als noch ein Typ angefangen hat vor der Bühne zu tanzen, der erste Typ wieder dazugesprungen ist und die Security wieder versucht hat sie wegzuziehen. Daraufhin sind auf einmal alle zur Bühne gerannt und haben getanzt, wofür sie auch gleich Ärger vom Moderator der ganzen Veranstaltung bekommen haben.




Am zweiten Tag sind wir dann ins Museum und dann in den Pool und ich hatte endlich Gelegenheit alle Klatschmagazine zu lesen, die im Waschsalon rumlagen und bin deswegen jetzt bestens über die Scheidung von Tom Cruise und Katie Holmes informiert und über alle Intrigen, die grad im britischen Königshaus abgehen.

Da der erste Tag so anstrengend war, haben wir dann heute auch nur gechillt, sind ins Wellenbad gegangen und haben uns ein paar neue Mitfahrerinnen für morgen organisiert. Ich hab die Route grad mal bei Google-Maps eingegeben, sind fast 6000km. Danach kann Florian dann schon fast wieder den nächsten Ölwechsel machen.

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